Intensivmedizin
R. Latza, J. Koscielny, A. Pruß, H. Kiesewetter

Klinischer Einsatz von Desmopressin und Antifibrinolytika

Clinical use of desmopressin and antifibrinolytic drugs

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Keywords Critical care, Blood coagulation disorders, Desmopressin, Antifibrinolytic agents
Zusammenfassung

Zusammenfassung: Bei circa 10% bis 20% der Operationen treten perioperativ mehr oder weniger starke Blutungen auf, von denen 25% durch Hämostasedefekte verursacht werden. Einige können bereits im präoperativen Vorfeld durch eine standardisierte Blutungsanamnese und eine gezielte Diagnostik,z.B.mit der Blutungszeit,erkannt werden.


Circa 5% der Patienten weisen eine hämorrhagische Diathese auf. Insbesondere bei den prozentual am häufigsten auftretenden Thrombopathien, zumeist medikamentös induziert,und der am häufigsten angeborenen hämorrhagischen Diathese, dem von-Willebrand-Jürgens-Syndrom, gibt es eine effektive blutstillende Therapie mit Desmopressin (DDAVP). Aber auch Antifibrinolytika haben ihren Stellenwert als Antihämorrhagika in einem Stufenkonzept, welches prägnant und übersichtlich gestaltet sein sollte.

Summary Summary: Perioperative severe bleedings have been documented in 10 to 20 % of operations, in 25 % caused by hemostatic defects. Accurate preoperative questions of history with previous bleeding tendency and special diagnostic procedures such as laboratory analysis and bleeding time could help find the special disorder. 5 % of patients have a hemostatic disorder. As hemostatic drug, desmopressin (DDAVP) is well known in the therapy of thrombopathies. It is the treament of choice for patients with the congenital bleeding disorder, the von Willebrand’s disease. Antifibrinolytic drugs also have a role in a phased therapy plan,which should be concise and clear.
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