Sonderbeiträge | Special Articles
W. Hölz, F. Gerheuser, H. Schulte Steinberg, J. Wilhelms, C. Tischer, H. Forst

Zertifizierung eines Operationsbereichs nach ISO 9001:2000 – Benefit oder Belastung?

ISO 9001:2000 certification of an operating theatre service – benefit or burden?

Schlüsselwörter Operationsbereich, Qualitätsmanagement, Anästhesiologie, Qualitätskontrolle, Zertifizierung, ISO 9001:2000
Keywords Operating Theatre, Quality Management, Anaesthesiology, Quality Control, Certification, ISO 9001:2000
Zusammenfassung

Zusammenfassung: Der wachsende Kostendruck im Gesundheitswesen veranlasst die Krankenhäuser in Deutschland, ihren Betrieb verstärkt unter betriebswirtschaftlichen Aspekten zu organisieren. Zusätzlich hat der Gesetzgeber 2001 im § 135a SGB V die Krankenhäuser zur Einführung eines Qualitätsmanagements verpflichtet.


Wesentliche Qualitätsmanagementaspekte wie eine klare strategische Ausrichtung, eindeutige Zielvorgaben, eine optimal abgestimmte Planung und Ablaufsteuerung sowie die Auswertung und Bearbeitung von Fehlern und Komplikationen werden in einem nach DRG-finanzierten System erfolgsentscheidend sein. Große Operationsbereiche sind durch eine hohe Leistungsdichte, hohe Personal- und Sachmittelkosten, eine aufwendige Infrastruktur sowie komplexe Planungs- und Ablaufprozesse gekennzeichnet. Der Operationsbereich ist die zentrale Schnittstelle für alle operativen Fachdisziplinen, für viele interne und externe Dienstleister und eine Vielzahl von Berufsgruppen. Die Operation stellt gleichzeitig für die Patienten der operativen Kliniken die zentrale Dienstleistung während ihres Aufenthaltes dar. Viele Kliniken stellen deshalb Überlegungen an, gerade für den Operationsbereich ein Qualitätsmanagementsystem einzuführen. Das Klinikum Augsburg ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit ca. 5.000 Mitarbeitern. Der Zentrale Operationsbereich, in dessen Bereich jährlich über 25.000 Eingriffe vorgenommen werden, hat 2002/2003 ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001:2000 aufgebaut. Exemplarisch werden Ziele, Projektdurchführung und Ergebnisse dargestellt, positive Effekte und typische Probleme beschrieben und bewertet.

Summary Summary: Increasing costs force German hospitals to take economic limitations into account and to organize their services accordingly. Quality management has been mandatory in hospital care since 2001 (§ 135 a SGB V). Quality management aspects including clear strategies, clearly defined objectives, optimal planning and controlling are important in a DRG-financed healthcare system. Risk management including the prevention and analysis of mistakes and complications will get more and more relevant. High personnel and running expenses are required for offering the services of large operating theatres, and these services are the key need of many patients during their stay. In the operating theatre staff of all different surgical disciplines, internal and external service providers and numerous other professional groups interact. Due to the central role of the operation theatre in patient care, its economical impact and its logistic complexity many hospitals in Germany are introducing a quality management system. The „Klinikum Augsburg“ is a medical center and teaching hospital employing over 5000 people. More than 25,000 operations are performed annually in the central operating theatres. In 2002/2003 we introduced a quality management system according to ISO 9001:2000. We describe our objectives, the project management and results and discuss positive effects and typical problems.
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