Sonderbeiträge | Special Articles
M. Bauer, R.M. Waeschle, J. Rüggeberg, H.J. Meyer, C. Taube, M. Diemer, M. Schuster

Glossar perioperativer Prozesszeiten und Kennzahlen – Version 2016. Eine gemeinsame Empfehlung von BDA/DGAI, BDC/DGCH und VOPM

The German Perioperative Procedural Time Glossary 2016 – A concerted recommendation of the German societies of anaesthesiology, surgery and operating room management

Schlüsselwörter Krankenhausmanagement, OP-Management, Prozesszeiten, Kennzahlen
Keywords Hospital Management, Operating Room Management, Health Care Economics, Organisation
Zusammenfassung

Zusammenfassung Ein erfolgreiches OP-Management realisiert die effizienzorientierte Reorganisation medizinischer Leistungsprozesse sowie die Etablierung eines suffizienten Berichtswesens für den operativen Bereich. Beide Aufgaben bedingen den Einsatz geeigneter Prozesskennzahlen.


Eine erste einheitliche Definition der im operativen Versorgungsprozess re­levanten Zeitpunkte und Kennzahlen wurde 2008 durch den Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA), den Berufsverband Deutscher Chirurgen (BDC) und den Verband für OP-Management (VOPM) konsentiert und veröffentlicht. Die vorliegende Publikation stellt eine Weiterentwicklung dieses Glossars dar, welche der Komplexität und den ge­stiegenen Anforderungen im heutigen OP-Management Rechnung trägt. Dazu wurde das Glossar grundlegend überarbeitet, Definitionen dem aktuellen Wissensstand angepasst und relevante Prozesszeiten ergänzt. Es werden die in Literatur und Praxis etablierten Zeitpunkte und Kennzahlen des perioperativen Versorgungsprozesses aufgelistet, definiert und bewertet. Dabei wird innerhalb der Zeitpunkte unterschieden in Patientenlogistik (P), Anästhesie (A) und Operation (O). Diejenigen Zeitpunkte und Kennzahlen, welche für essenziell in der Routinedokumentation erachtet werden, sind besonders gekennzeichnet (▶). Ziel dieser Weiterentwicklung ist es, eine einheitliche Definition periopera­tiver Leistungsparameter bereitzustellen, die den aktiven und künftigen OP-Managern als Handlungsanleitung bei Auswahl, Einsatz und Interpretation von geeigneten Leistungsparametern dienen kann. Außerdem soll mit dieser Aktualisierung eine weitere Verbreitung dieser konsentierten Prozesskennzahlen erreicht werden. Darüber hinaus soll eine zwischen den Verbänden abgestimmte Notfallklassifikation die Definition medizinischer Dringlichkeiten und die korrespondierende koordinative Reaktion standardisieren.

Summary Summary Successful operating-room management aims at reorganisation and optimisation of perioperative processes, whereas a sufficient reporting system is essential to an efficient management. The management of perioperative processes depends on the recording and analysis of appropriate variables which were initially defined in consensus by the appropriate societies in 2008. Due to the increasing complexity of the operating-room workflow an even more sophisticated template of process variables seemed to be desirable. Based on an updated review of the literature and the current clinical routine, significant markers of perioperative processes are defined. A precise description of each variable is given together with an exact interpretation of the variable’s meanings. Three categories are discriminated: patient logistics, anaesthesia, and surgery with special emphasis on those variables which are of crucial importance to process documentation and analysis. Therefore, this glossary provides a concerted list of precisely defined variables reflecting perioperative processes proofed by the German societies of anaesthesiology, surgery and operating room management. Based on the defined variables, process analysis and the reorganisation of current and future generations of operating room managers may improve. Furthermore, a standardised definition of medical emergencies and the corresponding coordinative reaction have been added.
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