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Leitlinien und Empfehlungen | Guidelines and Recommendations
G. Badelt · C. Goeters · K. Becke-Jakob · T. Deitmer · C. Eich · C. Höhne · B.A. Stuck · A. Wiater

S1-Leitlinie: Obstruktive Schlafapnoe im Rahmen von Tonsillenchirurgie mit oder ohne Adenotomie bei Kindern – perioperatives Management

Schlüsselwörter Obstruktive Schlafapnoe – Kinder – Tonsillenchirurgie – Perioperatives Vorgehen – Respiratorische Komplikationen
Keywords Obstructive sleep apnoea – Children – Tonsil Surgery – Perioperative Management – Respiratory Complications
Zusammenfassung

Operationen aus dem Fachgebiet der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde zählen zu den häufigsten operativen Eingriffen im Kindesalter. Die Tonsillenchirurgie mit oder ohne Adenotomie aufgrund einer adeno-tonsillären Hyperplasie mit Obstruktion der oberen Atemwege in Kombination mit oder ohne Belüftungsstörung des Mittelohres ist bei diesen Eingriffen führend.

Kinder mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA) haben hierbei ein deutlich erhöhtes Risiko, perioperativ respiratorische Komplikationen zu erleiden. Es wurde über Todesfälle und bleibende neurologische Schäden aufgrund von Apnoe und einer erhöhten Opioidsensibilität berichtet.
Die vorliegende Leitlinie stellt einen risikoadjustierten pragmatischen Ansatz dar. Patienten mit bestätigter oder vermuteter OSA sollen perioperativ entsprechend ihren individuellen Risiken und Bedürfnissen behandelt und überwacht werden, um schwere bleibende Schäden zu verhindern.

Summary

Surgery in otolaryngology is frequently done in children. Hyperplasia of the tonsils and adenoids typically cause ob­struction of the upper airway in combination with or without tympanic ventilation disorders. Removal of the obstruction is achieved by adenotonsillectomy. Children with a history of sleep apnoea (OSA) suffer from increased risk of perioperative respiratory complications. Cases of death and severe permanent neurologic damage are reported due to apnoea and increased opioid sensibility.
The present guideline is a pragmatic risk-adjusted approach. Patients with confirmed or suspected OSA have to be treated according to their individual risks and needs to avoid severe permanent damages.

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