In Abhängigkeit vom Ausmaß einer Pandemie kann es zu Versorgungsengpässen mit Blutprodukten (vor allem mit Erythrozytenkonzentraten) kommen. Der Arbeitskreis Blut hat daher eine Stellungnahme zur Aufrechterhaltung der Versorgung mit Blutprodukten im Falle einer Influenza-Pandemie für die Spendeeinrichtungen, Einrichtungen der Krankenversorgung, Fachverbände und zuständigen Behörden erarbeitet, um dem vorzubeugen.

Das Ziel der Stellungnahme ist es, den Blutspendeeinrichtungen und den Einrichtungen der Krankenversorgung solche Maßnahmen zu nennen, die bei zeitgerechter und angemessener Umsetzung dazu beitragen können, die Versorgung der Bevölkerung mit Blutprodukten sicherzustellen. Dieses sind insbesondere: Die Erstellung von Pandemieplänen für Blutspendeeinrichtungen und Krankenhäuser, die Vorbereitung und Durchführung von Öffentlichkeitsarbeit zur Gewinnung von Blutspendern auch während der Pandemie und organisatorische Maßnahmen in den Spendeeinrichtungen, um ihre Funktionsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Dazu zählt auch die Impfung des unverzichtbaren Personals, sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht. Dar­über hinaus sind potentielle Blutspender über die erweiterten organisatorischen und Hygiene-Maßnahmen zu informieren, um ihre Angst vor Ansteckung mit Influenza anlässlich einer Spende zu reduzieren. Organisatorische Maßnahmen müssen die Kooperation der Blutspendeeinrichtungen in allen Belangen einschließen, die zur Aufrechterhaltung der Blutversorgung der Bevölkerung beitragen, ebenso sind in den Krankenhäusern organisatorische Vorkehrungen zur Verringerung des planbaren Verbrauchs von Blutkomponenten zu treffen.