Klassische endokrine Syndrome führen nur selten zur Aufnahme auf die Intensivstation. Allerdings verändern sich alle endokrinen Regelkreise in der Folge einer kritischen Erkrankung in charakteristischer Weise, zum einen durch die Krankheit selber, zum anderen durch iatrogene Einflüsse.
In Abhängigkeit vom Ausmaß einer Pandemie kann es zu Versorgungsengpässen mit Blutprodukten (vor allem mit Erythrozytenkonzentraten) kommen. Der Arbeitskreis Blut hat daher eine Stellungnahme zur Aufrechterhaltung der Versorgung mit Blutprodukten im Falle einer Influenza-Pandemie für die Spendeeinrichtungen, Einrichtungen der Krankenversorgung, Fachverbände und zuständigen Behörden erarbeitet, um dem vorzubeugen.
Das seit Anfang 2009 existierende freiwillige Melderegister der Interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft für klinische Hämotherapie (IAKH) (http://www.iakh.de/BeinaheFehlerErfassung/) und der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist eine noch selten genutzte Möglichkeit, Probleme und Fehler bei der Anwendung von Blutprodukten auf freiwilliger und anonymer Basis zu melden.
Zur Sicherung der Qualität medizinischer Dienstleistungen setzt sich zunehmend ein professioneller Ansatz durch. Dieser umfasst formale Strategien zur Vermeidung von Fehlern und begreift medizinische Dienstleistungen als Prozess. Dieser Artikel beleuchtet kritisch Definition und Beziehung von aktuell in der Diskussion von Fehlervermeidungsstrategien (FVS) und sog.
In den letzten beiden Jahrzehnten wurden sowohl auf nationaler Ebene als auch durch die Europäische Union zahlreiche Vorschriften in Bezug auf Blutprodukte erlassen. Neben der Verbesserung der Sicherheit und des Qualitätsmanagements wurden dabei Regelungen zur Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit der Blutprodukte getroffen.
Häufig ist das eigentliche Ziel bei der Anwendung von zellulären und plasmatischen Blutprodukten die kurzfristig einsetzende Beeinflussung der Blutgerinnung. Am besten erfolgen diese Therapien orientiert am Pathomechanismus und der akuten klinischen Symptomatik.
Die Möglichkeit der Fraktionierung von Vollblut hat in der Transfusionsmedizin zu dem heute fast überall anerkannten Grundsatz der „Hämotherapie nach Maß“ geführt. Bei einigen Indikationen, insbesondere bei grossem Blutverlust durch Traumata, durch Operationen oder postpartal sowie bei mangelnder Verfügbarkeit von EK, FFP, TK und von Gerinnungsfaktoren kann die Transfusion von Vollblut vorteilhaft, sicher und lebensrettend sein.
Eine Ursache für vermehrten intra- und postoperativen Blutverlust sind nicht bekannte vererbte, iatrogen oder durch Eigenmedikation verursachte erworbene Thrombozytenfunktionsstörungen. Das eingeschränkte thrombozytäre Aggregationspotential wird durch die konventionelle Gerinnungsanalyse und die Bestimmung der Zahl der Blutplättchen nicht detektiert.
Sowohl massive Blutverluste als auch Bluttransfusionen sind mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität assoziiert. Zu den transfusionsbedingten Nebenwirkungen und Komplikationen gehören dabei insbesondere eine Steigerung der Inzidenz von nosokomialen Infektionen, perioperativer ischämischer Ereignisse und des akuten Lungenversagens.