Die thorakale Epiduralanalgesie (TEA) führt bei Patienten mit großen abdominalen und thorakalen Operationen zu einer suffizienten postoperativen Anal‑ gesie, wobei das Nutzen-Risiko-Verhältnis angesichts potenziell schwerwiegender Komplikationen anhaltend diskutiert wird.
Durch die kürzlich veröffentlichte „S3-Leitlinie Vermeidung von perioperativer Hypothermie 2014“ (vgl. auch Kurzfassung auf Seite 308 dieses Heftes) der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) wird unterstrichen, wie wichtig ein optimiertes perioperatives Wärmemanagement zur Vermeidung medizinischer und ökonomischer Neben- wirkungen ist.
Hintergrund: Etwa 26-90% aller elektiv operierten Patienten erleiden eine unbeabsichtigte postoperative Hypothermie (<36 °C). Dies ist mit einem relativen Risiko von 3,25 (95% CI 1,35-7,84) für postoperative Wundinfektionen, 4,49 (1,00-20,16) für kardiale Komplikationen und 1,33 (1,06-1,66) für Bluttransfusionen verglichen mit normothermen Patienten assoziiert.
Die Notfallnarkose ist eine zentrale therapeutische Maßnahme in der prähospitalen Notfallmedizin. Das Risiko einer Notfallnarkose ist außerhalb der Klinik deutlich höher als innerklinisch. Die primären Ziele der Notfallnarkose sind Hypnose, Analgesie, Schaffung einer Möglichkeit zur Oxygenierung und Ventilation durch eine Atemwegssicherung.
Die Notfallnarkose ist eine zentrale therapeutische Maßnahme in der prä-hospitalen Notfallmedizin. Dabei sind die Risiken einer Notfallnarkose außerhalb der Klinik deutlich höher als innerklinisch. Eine kritische Überprüfung der Indikationsstellung zur prä‑ hospitalen Notfallnarkose hat vor dem Hintergrund patienten-, einsatz- und anwenderbezogener Faktoren zu erfol‑ gen.