In Deutschland gehören Sekundärtransporte zur notärztlichen Tätigkeit und erfordern im Bereich der Intensivtransporte zusätzliche Kenntnisse und Qualifikationen sowie eine geeignete intensivmedizinische Ausstattung der eingesetzten Rettungsmittel.
Hamburg ist bisher das einzige Bundesland, das eine vergleichende Qualitätssicherung im Bereich der Anästhesiologie verpflichtend eingeführt hat. So werden seit 1992 die Narkoseprotokolle aus allen Hamburger Krankenhäusern jährlich zur Externen Qualitätssicherung Hamburg exportiert und schließlich zur Qualitätsmessung nach sechs verschiedenen Qualitätsindikatoren analysiert.
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) hat mit dem Projekt „Anästhesie Fokussierte Sonographie“ (AFS) ein bundesweites Ausbildungssystem für Anästhesisten, Akut- und Intensivmediziner entwickelt. Es besteht derzeit aus fünf Modulen, deren Pflege und Weiterentwicklung dem Wissenschaftlichen Arbeitskreis „Ultraschall in der Anästhesiologie und Intensivmedizin“ (AK-Ultraschall) obliegt.
Die vorliegende Kasuistik stellt den Fall eines 6-jährigen Kindes mit Charge-Syndrom dar, das nach prolongiertem Transport aus einem peripheren Krankenhaus mit Posttonsillektomie-Nachblutung im hämorrhagischen Schock eingeliefert wurde. Das Charge-Syndrom war den Handelnden nicht bekannt.