Die vorangegangene perkutane Koronarintervention (PCI) stellt spezielle Anforderung an die Versorgung chirurgischer Patienten. Die PCI erhöht entgegen ihrem nachhaltig positiven Einfluss auf die kardiale Morbidität vorübergehend das perioperative Risiko nicht herzchirurgischer Operationen.
Alle intensivmedizinischen Maßnahmen haben in der Regel tief greifende Konsequenzen für den Patienten, auch Fehler, die sich direkt oder indirekt aus den täglichen Prozessen ergeben. Aus immer breiteren medikamentösen und apparativen Therapiemöglichkeiten ergeben sich zunehmend mehrdimensionale Sichten, die nicht selten weitere Konsequenzen nach sich ziehen.
Bei der sog. Loveparade in Duisburg kam es am Samstag, dem 24. Juli 2010, zu einem Großschadensereignis mit Massenanfall von Verletzten (MANV), das insgesamt 21 Tote forderte. Die zur sanitätsdienstlichen Absicherung in einer Sanitätsstation im Brennpunkt eingesetzten Kräfte mussten sich bei örtlicher Überlastung ihrer Ressourcen vorübergehend von der individualmedizinischen Versorgung der Patienten lösen und nach katastrophenmedizinischen Vorgaben verfahren.
Um die (Behandlungs-)Qualität zu ver‑ bessern, muss man die eigenen Alltagsprozesse kennen und evaluieren, Transparenz erzeugen. Die Reflexion kann durch die Präsentation von Kennzahlen oder Indikatoren unterstützt werden, in denen der tatsächliche IST-Zustand dargestellt wird.
Am Benchmarking-Projekt „Nationales Register zur Qualitätskotrolle in der Intensivmedizin“ nahmen bisher 59 Intensivstationen aus den meisten Intensivmedizin betreibenden Gebieten mit 127.872 Patienten und insgesamt 589.635 Behandlungstagen teil.
Die präoperative Anamnese und körperliche Untersuchung sind anerkannter Standard bei der Risikoevaluation von Patienten vor elektiven chirurgischen Eingriffen. Ob und unter welchen Umständen technische Voruntersuchungen dazu beitragen können, das perioperative Risiko zu reduzieren, ist bislang häufig nur unzureichend untersucht.