Die Palliativmedizin wurde als fünfte Säule der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V. (DGAI) etabliert. Welche Rolle Anästhesist:innen im Hinblick auf die Versorgung von Patient:innen mit palliativmedizinischem Bedarf haben, ist jedoch bislang nicht klar.
Ärztinnen und Ärzte in der Anästhesiologie leisten einen großen Beitrag zur akuten und elektiven Patientenversorgung und sind unter anderem in Operationssälen, auf Intensivstationen und in der Notfallmedizin tätig. Diese Arbeitsbereiche erfordern oft lange und anstrengende Arbeitsstunden sowie arbeitsintensive Bereitschafts- und Rufdienste, die durch unzureichende Erholungspausen zwischen den Einsätzen gekennzeichnet sind.
Im Laufe der letzten zwei Dekaden hat sich die Videolaryngoskopie zur Atemwegssicherung im Fachgebiet der Anästhesiologie etabliert. Aufgrund der unterschiedlichen Spatelkonfigurationen und der Optimierung der Videochip-Technologie ist die Sicht auf laryngeale Strukturen bei Patientinnen und Patienten sowohl mit normalen als auch mit eingeschränkten Laryngoskopiebedingungen im Vergleich zur direkten konventionellen Laryngoskopie verbessert.
In der Neurochirurgie besitzt die Lagerung des Patienten in (halb-)sitzender Position insbesondere zur operativen Versorgung bei Prozessen im Bereich der hinteren Schädelgrube eine relevante Verbreitung, da diese den beteiligten Disziplinen eine Reihe von Vorteilen im Vergleich zu anderen Lagerungsformen bieten kann.