Hintergrund: Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sind häufige angeborene Fehlbildungen beim Menschen und werden zumeist schon innerhalb des ersten Lebensjahres operativ korrigiert. In 5-11% der Fälle ist das Vorliegen einer solchen Anomalie mit einer schwierigen Laryngoskopie assoziiert und kann ein modifiziertes Vorgehen bei der Sicherung des Atemweges erfordern.
Das Risiko ist bei Kindernarkosen deutlich höher als bei der Anästhesie von Erwachsenen. Um im klinischen Alltag die richtigen Entscheidungen treffen zu können, muss das entsprechende Wissen über Atemweg, Kreislauf und Infusionstherapie vorhanden sein.
Eine intensivmedizinische Patientin unter Langzeitbeatmung erlitt einen Tag nach Dilatationstracheotomie eine Dislokation der Trachealkanüle mit konsekutivem Hautemphysem. Die notwendige Notfall-Koniotomie mit einem hierfür vorgesehenen Koniotomie-Set erwies sich als nicht durchführbar.