Die Behandlung von Patienten mit präoperativen, chronischen Schmerzen stellt perioperativ häufig ein Problem dar, das durch die steigende Zahl chronischer Schmerzpatienten und der mit Analgetika vorbehandelten Patienten immer größere Relevanz bekommt.
Das Niveau der schmerztherapeutischen Versorgung in deutschen Krankenhäusern ist trotz zahlreicher Verbesserungen in den letzten Jahren immer noch auf inakzeptablem Niveau. Zwar konnte die Effektivität invasiver, insbesondere regionalanalgetischer Verfahren belegt werden, trotzdem zeigt sich, dass viele Patienten, insbesondere auch nach relativ kleinen Eingriffen unter inakzeptablen Schmerzen leiden.
Schmerzen zählen zu den häufigsten Symptomen bei Patienten mit Tumorerkrankungen. Intensität und Ausprä‑ gung sind abhängig von Tumorätiologie, -lokalisation, -stadium und dem Ausmaß der Metastasierung. Pathophysiologisch werden Nozizeptorschmerzen von neuropathischen und deren Mischform, dem sog. „Mixed pain“ unterschieden.
Heute bestimmen Rentabilität und realisierte Auslastungssteigerung die Über‑ lebensfähigkeit eines Krankenhauses. Damit ist die patientengerechte Akut-schmerztherapie eine Conditio sine qua non für den Erfolg eines Krankenhauses. Die alleinige Betrachtung der Akut‑ schmerztherapie als kostspieliges ethisch- moralisch notwendiges Übel aus dem Rechtsanspruch der Patienten oder aus der Verpflichtung zum internen Qualitäts‑ management heraus hat endgültig ausgedient.
QUIPS und PAIN OUT sind zwei regis‑ terbasierte Benchmarkprojekte zu Qualitätsverbesserung der postoperativen Schmerztherapie. Sie beruhen auf der Erhebung und Zusammenführung von Prozess- und Ergebnisqualitätsparametern aus Patientenperspektive, deren Er‑ gebnisse den teilnehmenden Kliniken webbasiert zurückgemeldet werden.