Katastrophenmedizin umfasst Methoden und Behandlungsstrategien für den medizinischen Ausnahmefall in Krisensituationen mit Ressourcenmangel.
Die multidisziplinäre Leitliniengruppe unter Beteiligung vieler Fachgesellschaften und prähospital arbeitenden Organisationen definierte den Begriff „Katastrophenmedizin“ zu Beginn ihrer Arbeit wie folgt: „Katastrophenmedizin ist die medizinische Versorgung in Katastrophen oder Großschadensereignissen mit Mangel an Ressourcen (personell und / oder materiell) und nicht nutzbarer Infrastruktur, bei der von der Individualmedizin abgewichen wird, um das bestmögliche Behandlungsziel für die größtmögliche Anzahl von Patienten zu erreichen.“ Unter Federführung der DGAI entstanden insgesamt 192 Empfehlungen zur Behandlung von häufig in Katastrophenlagen auftretenden Verletzungsmustern und Symptomen, zu Ethik, Taktik, Aus- und Fortbildung. Schwerpunkte sind die Behandlung von traumatisch-thermischen Verletzungen, insbesondere die Behandlung von verschmutzten Weichteilverletzungen, Dyspnoe sowie Schmerztherapie im verlängerten präklinischen Einsatz. Die Leitlinie umfasst auch ein Kapitel zu chemischer Kontamination, die in Großschadenslagen sowohl bei Bränden als auch bei Terror- oder Zivilschutzlagen eine Rolle spielt. In der Kurzfassung sind die Empfehlungen ohne Begleittexte und Quellenangaben zusammengefasst. Die Langfassung zur prähospitalen Katastrophenmedizin ist über die AWMF unter https://register.awmf.org/de/leitlinien/
detail/001-043 verfügbar.
Disaster medicine comprises methods and treatment strategies for exceptional medical cases in crisis situations with a lack of resources.
The multidisciplinary guideline group supported by many professional medical societies and prehospital working organisations defined the term „disaster medicine „ at the beginning of their work as follows: „Disaster medicine is medical care in catastrophes or large-scale incidents with a lack of resources (human and / or material) and an unusable infrastructure, in which treatment deviates from individual medicine in order to achieve the best possible treatment for the greatest possible number of patients.“ Under the auspices of the DGAI 192 recommendations on the treatment of injury patterns and symptoms commonly encountered in disaster situations, general conditions, ethics, tactics, education and training, materials, chemical contamination and more have been created. The guideline focuses on trauma, thermic and soft tissue injuries, dyspnoea and analgesia under conditions of prolonged prehospital assignments. The short version summarises the recommendations without accompanying text or references. The long version on prehospital disaster medicine is available through the AWMF https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/001-043.