Zusammenfassung: An 30 Patienten wurde der Einfluß einer präoperativ angelegten Obturatorius-blockade auf den intra- und postoperativen Analgetikaverbrauch bei Hüftgelenkseingriffen untersucht: 18 Patienten erhielten elektiv eine Totalendo-prothese (Tep) bei Coxarthrose,12 Patienten eine Tep oder eine Osteosynthese bei einer Oberschenkelhalsfraktur (SHF). 28 Patienten bildeten die Kontrollgruppe.
Der Untersuchungszeitraum betrug 48 Stunden. Als Lokalanästhetikum verwendeten wir 30 ml Bupivacain 0,25% (75 mg). Obwohl die Patienten mit Blockade beim Elektiv-eingriff intraoperativ 33% weniger Fentanyl (2µg/kgKG/Stunde vs. 3yg/kgKG/Stunde) und postoperativ 38% weniger Piritramid (6,1mg vs. 9,7mg) in 24 Stunden benötigten, war dieser Unterschied statistisch nicht signifikant (Mann-Whitney-Test, Irrtums-wahrscheinlichkeit p = 0,05 und ANOVA).Ebenso war der Verbrauch an peripheren Analgetika bis zwei Tage nach der Operation in beiden Gruppen gleich. Der Einspareffekt an Opioiden bei Frakturpatienten mit einer Obturatoriusblockade lag nur knapp über 50% (Piritramid 5,5 vs.12,8 mg/Tag). Fazit: periphere Nervenblockaden scheinen bei Operationen im Hüftgelenksbereich keinen wesentlichen analgetikaeinsparenden Effekt aufzuweisen. Grundsätzlich ist der Schmerzmittelbedarf bei diesen Eingriffen als niedrig einzustufen.