Zusammenfassung: Der Epiduralabszeß stellt eine seltene, aber relevante Komplikation der Epiduralanalgesie dar, die Tage bis Wochen nach der Katheteranlage auftreten kann. Die Symptomatik ist gekennzeichnet durch lokalisierte Rückenschmerzen, in der weiteren Folge treten neurologische Probleme von der Wurzelreizsymptomatik bis hin zur kompletten Paralyse unterhalb des betroffenen Areals auf.

Die Diagnose wird mit Hilfe bildgebender Verfahren gestellt. Hierbei ist die Magnetresonanztomographie mit Kontrastmittel das genaueste Verfahren. Alternativ kommt die Computertomographie mit Kontrastmittel in Frage. Die Therapie besteht in den meisten Fällen aus operativer Entlastung plus mehrwöchiger Antibiotikatherapie. Je länger die Zeitspanne von Beginn der neurologischen Ausfälle bis zur Abszeßentlastung ist, desto geringer wird die Chance auf eine Heilung ohne Residuen.