Berufspolitik
V. Dörges, A. Thierbach, J. Scholz, W. Dick

Theoretische Ausbildung für den Notarztdienst

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Zusammenfassung

Zusammenfassung: Die Erlangung der in den Rettungsdienstgesetzen der Länder geforderten Qualifikation "Fachkundenachweis Rettungsdienst" bzw. der "Zusatzbezeichnung Notfallmedizin" setzt u.a. einen von den Landesärztekammern anerkannten 80stündigen, interdisziplinären Kurs "Fachkundenachweis Rettungsdienst" voraus.


Dieser Kurs wird in den letzten Jahren zunehmend von jungen Kollegen besucht, die nur zu einem sehr geringen Teil die Absicht haben, aktiv im Notarztdienst tätig zu werden, die aber vielmehr in einem kompakten Kurs allgemeine notfallmedizinische Defizite ausgleichen wollen, welche im Rahmen ihrer klinischen Tätigkeit deutlich werden. Aus der Tatsache, daß eine Vielzahl der Kursteilnehmer andere Bedürfnisse hat als der Teilnehmerkreis, für den der Kurs eigentlich konzipiert wurde, resultieren Probleme und Defizite in diesem Abschnitt der Fortbildung für den Notarztdienst. Eine Adaptation der 1994 verabschiedeten Empfehlungen der Bundesärztekammer zu Umfang und Inhalten dieser Kurse an die gestiegenen Anforderungen und Kenntnisse in der Notfallmedizin ist deswegen dringend erforderlich. Die wichtigsten Ziele zur Verbesserung der Strukturqualität des Curriculums sind die Gliederung der Kurse in zwei Teile entsprechend den unterschiedlichen Anforderungen im Rahmen der ersten klinischen Versorgung von Notfallpatienten und der präklinischen Notfallmedizin, die verstärkte Berücksichtigung praktischer, einsatztaktischer und technischer Aspekte sowie die Gewichtung der Lehrinhalte hinsichtlich der Häufigkeit von Notfällen und typischen Fehlern, aus denen eine Schädigung des Patienten resultieren kann. Die Gesamtdauer dieses zweistufigen Konzepts verlängert sich im Vergleich zu dem bisherigen Kurskonzept von insgesamt 8 Tagen (80 Unterrichtseinheiten) auf 4 Tage (40 UE) zu Beginn der ärztlichen Tätigkeit und weitere 6 Tage (60 UE) gegen Ende der klinischen Tätigkeit (insgesamt 10 Tage entsprechend 100 UE). Das vorgestellte Konzept soll eine Verbesserung der notfallmedizinischen Ausbildung zur Folge haben, sich an den Belangen des klinischen Alltags orientieren und somit den sehr heterogenen Bedürfnissen der verschiedenen Teilnehmergruppen Rechnung tragen.

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