Übersichten | Review Articles
Zertifizierte Fortbildung | Continuing Medical Education (CME)
L. Steudle, J. Radke, T. Clausen

Perioperatives Management von Patienten mit aneurysmatischer Subarachnoidalblutung

Perioperative management of patients with aneurysmatic subarachnoidal haemorrhage

Schlüsselwörter Subarachnoidalblutung, Aneurysma, Schlaganfall, Zerebraler Vasospasmus, Mikrochirurgisches Clipping, Endovaskuläres Coiling
Keywords Subarachnoid Haemorrhage, Aneurysm, Haemorrhagic Stroke, Cerebral Vasospasm, Neurosurgical Clipping, Endovascular Coiling
Zusammenfassung

Zusammenfassung: Unter einer Subarachnoidalblutung (SAB) versteht man eine Blutung in die äußeren intrakraniellen Liquorräume zwischen Arachnoidea und Pia mater. Die häufigste Ursache einer SAB besteht in der Ruptur eines Aneurysmas der basalen Hirnarterien.


Aneurysmatische Subarachnoidalblutungen verursachen etwa 5 - 7% aller Schlaganfälle, bei einer Inzidenz von 10-15/100.000 Einwohner/Jahr. Die höchste Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Aneurysmaruptur liegt zwischen dem 40. und 64. Lebensjahr. Jedoch können auch weitaus jüngere Patienten von einer SAB betroffen sein. Die Hauptgefahr bei Patienten mit aneurysmatischer Subarachnoidalblutung besteht in der Reruptur des Aneurysmas mit nachfolgender lebensbedrohlicher Nachblutung. Im Falle einer solchen Reruptur erhöht sich die Mortalität des Krankheitsbildes drastisch. Da das Auftreten von Subarachnoidalblutungen und die unmittelbar dadurch bedingten Schäden nur selten durch prophylaktische Maßnahmen verhindert werden können, sind eine schnelle Diagnosestellung und Einleitung einer adäquaten Therapie für diese Patienten prognostisch ausschlaggebend. Zur Vermeidung von Komplikationen und daraus resultierenden irreversiblen neurologischen Schäden ist hierbei die dauerhafte Ausschaltung des rupturierten Aneurysmas das therapeutische Mittel der Wahl. In der vorliegenden Übersichtsarbeit soll neben der Darstellung von Ätiologie, Pathophysiologie, Klinik und potentiellen Komplikationen des Krankheitsbildes vor allem ein Überblick über den aktuellen Stand des perioperativen anästhesiologischen Managements von Patienten mit aneurysmatischen Subarachnoidalblutungen gegeben werden.

Summary Summary: Subarachnoid haemorrhage (SAH) is a major cause of death and neurological disability in the Western World. It is usually caused by a rupture of an aneurysm of a basal cerebral artery, with the primary site of bleeding being within the subarachnoid space. Aneurysmal SAH causes 5 – 7% of all strokes, with an annual incidence of about 10 – 15/100.000, and a peak incidence between the ages of 40 and 64 years. The main risk in patients suffering from aneurismal SAH is a renewed rupture of the aneurysm, resulting in a life-threatening haemorrhage, which is associated with a drastically increased risk of irreversible neurological damage and mortality. Permanent sealing of the aneurysm is therefore the main aim of treatment. Other typical complications are hydrocephalus and delayed cerebral vasospasm. Thus, rapid and adequate diagnostic and therapeutic management are of vital importance for the prognosis of patients suffering an SAH. This article not only describes our present knowledge of the aetiology, pathophysiology and typical complications of aneurysmal subarachnoid haemorrhage, but also reviews the current state of the art of perioperative anaesthesiological management of these patients.
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