Sonderbeiträge | Special Articles
K. Bauer, J. Martin, M. Bauer, A. Schleppers, M. Schuster, C. Spies, D. Albrecht, B. Behrends

Deckungsbeitragskalkulation mit dem DRG-Kalkulations­tool zur Steuerung von Prozesszeiten im Funktionsbereich OP

Schlüsselwörter OP-Ökonomie, Diagnosis-Related-Groups, OP-Kennzahlen, Deckungsbeitrag
Keywords OR Economics, Diagnosis-Related Groups, OR Performance Indicators, Profit Contribution
Zusammenfassung

Zusammenfassung: Mit Einführung des fallpauschalierten Entgeltsystems der Diagnosis-Related Groups (DRGs) sahen sich die deutschen Kran­kenhäuser einem enormen Reorganisationsbedarf ausgesetzt. Zur effizienten und kosteneffektiven Steuerung der medizinischen Leistungserstellung sind dezidierte, wenig aggregierte Kennzahlen für kostenintensive Teilprozesse im Krankenhaus unabdingbar.


Diese werden in der aktuellen Literatur intensiv und hinsichtlich ihrer Eignung zur Prozess­gestaltung kontrovers diskutiert. So fehlt es in dem kostenintensiven Funktionsbereich OP, in welchem bedingt durch die hohe Personaldichte 30 – 40% der gesamten Fallkosten ausgelöst werden, noch immer an aussagekräftigen Kennzahlen. Mit dem vom Forum „Qualitätsmanagement und Öko­nomie“ des Berufsverbandes Deutscher Anäs­thesisten (BDA) und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) entwickelten DRG-Kalkulationstool wurde den Anwendern eine Möglichkeit an die Hand gegeben, eigene DRG-Erlösanteile zu kalkulieren. In der vorliegenden Arbeit wird das dem EDV-Tool zu­grunde liegende Konzept modifiziert und erweitert. Es wird ein Verfahren vorgestellt, welches die Generierung von Benchmark-Daten für operative Prozesszeiten aus den DRG-Erlösen für Personal­kosten ermöglicht. Zusätzlich wird über die Berück­sichtigung der eigenen aufgewendeten Anästhesie­zeiten, die Möglichkeit aufgezeigt, Deckungsbeiträge zu kalkulieren. Anhand dieser Kennzahlen könnte in Zukunft die Effizienz der Leistungssegmente im OP möglicherweise besser gesteuert und im Benchmark verglichen werden.

Summary Summary: The implementation of the German DRG system has enormous implications on the reorganisation of German hospitals. For an efficient and cost-effective steering mechanism of the medical benefit procedures definite and low aggregated key data sets are indispensable for cost-intensive sub-processes. These key data sets are discussed enthusiastically in the current literature and there are controversies concerning their suitability for the organisation of proceedings. For example, significant key data sets are still missing in the cost-intensive functional OR area in which 30-40% of the complete case-based costs are produced due to high concentration of manpower. The DRG-calculation-tool developed by the panel of “quality management and economics” of the Professional Association of German Anaesthetists and the German Society of Anaesthesiology and Intensive Care Medicine provides an opportunity for the users to calculate their own DRG-proceeding rates. In the present paper the concept underlying the DRG-calculation-tool will be modified and extended. Introduction of a method in order to generate benchmark-data for functional process intervals from the DRG rates for personnel costs. Additionally it is underlined that profit margins can be calculated if period needed for anaesthesia will be considered. Taking these key-data sets into account, the efficiency of the performance segments will be better controlled and compared in the benchmark.
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