Sonderbeiträge | Special Articles
Qualitätssicherung | Quality Assurance
M. Wilkesmann, S. R. Jang

Umgang mit Nichtwissen: Welche Rolle spielt Nichtwissen im Krankenhausalltag der Anästhesisten?

Dealing with ignorance – Part 1: How relevant is ignorance in the daily practice of anaesthetists?

Schlüsselwörter Krankenhaus, Anästhesiologie, Wissen, Empirische Forschung, Sozialwissenschaften
Keywords Hospital, Anaesthesiology, Knowledge, Empirical Research, Social Sciences
Zusammenfassung

Bei der Erledigung ihrer täglichen Arbeit geraten Ärztinnen und Ärzte immer wieder an Wissensgrenzen. Das daraus resultierende Nichtwissen und der Umgang mit diesem stellen bislang einen blinden Fleck sowohl in der Forschung als auch in der Praxis dar.


Dabei stellt das Nichtwissen mehr als die Abwesenheit von Wissen dar, denn Nichtwissen setzt bekanntermaßen ebenso Wissen voraus. Seit März 2011 wird in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt mithilfe eines Mixed-Methods-Ansatzes sowohl qualitativ als auch quantitativ zum Umgang mit Nichtwissen im Krankenhausalltag geforscht. In der ersten (qualitativen) Sequenz des Projektes wurden insgesamt 43 Experteninterviews mit Krankenhausärztinnen und -ärzten durchgeführt. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse der ersten qualitativen Forschungssequenz vorgestellt. Die Ergebnisse der ersten Studiensequenz dienten auch dazu, einen Online-Fragebogen für eine bundesweite quantitative Befragung zu entwickeln. Die Ergebnisse der quantitativen Erhebung werden in zwei weiteren Sonderbeiträgen veröffentlicht.

Summary In their daily work, physicians often encounter gaps in their knowledge and/or incomplete information. This ignorance can be seen as a blind spot, both in the field of research and in practice. Ignorance is more than the absence of knowledge, since knowledge itself defines ignorance. Since March 2011, we have been conducting a research project, funded by the German Research Foundation (DFG), to explore the counter-strategies applied by physicians with the aid of a mixed method research design. The first, qualitative, part of the study was based on 43 interviews with hospital physicians conducted by experts. In this article we present the results of this qualitative investigation. The results obtained also served as a starting point for the development of a Germany-wide online-questionnaire survey.
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