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M. Söhle

Aus den Wiss. Arbeitskreisen Kardioanästhesie und Neuroanästhesie - Neuromonitoring in der Kardioanästhesie

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Zusammenfassung

Herzchirurgische Eingriffe sind nicht selten mit neurologischen Komplikationen verbunden. Die Ziele des Neuromonitorings in der Kardioanästhesie liegen in der Vermeidung derartiger Komplikationen, zum Beispiel durch die Detektion zerebraler Ischämien, die Erkennung einer inadäquaten Narkosetiefe oder die Überwachung von neuroprotektiven Maßnahmen.


DGAI, DGTHG und SGAR empfehlen für die Herzchirurgie den Einsatz eines prozessierten EEGs bei totalintravenöser Anästhesie, bei tiefem hypothermem Kreislaufstillstand sowie bei Risikopatienten für Awareness. Bei Carotis-Thrombendarteriektomien wird die Ableitung von somatosensiblen Potenzialen (SSEP) als Verfahren der ersten Wahl angeraten. Falls ein SSEP-Gerät nicht zur Verfügung steht, wird die Anwendung der Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) als Verfahren der zweiten Wahl empfohlen, wobei keine allgemein akzeptierten Grenzwerte für eine Shunteinlage vorliegen. Motorisch evozierte Potenziale sollten bei Operationen an der thorakalen Aorta descendens abgeleitet werden. Die beteiligten Gesellschaften sprechen sich für den Einsatz von NIRS zur Erkennung einer fehlerhaften Kanülenlage bei der Korrektur angeborener Herzfehler im Kindesalter sowie bei Operationen am Aortenbogen bei Kindern und Erwachsenen aus. Im Sinne einer Expertenmeinung wird die Anwendung von NIRS empfohlen bei Patienten mit stattgehabtem Apoplex, schwerer arterieller Hypertonie, hochgradigen Carotisstenosen sowie bei Herz- oder Lungentransplantationen.

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