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Zertifizierte Fortbildung | Continuing Medical Education (CME)
G.S. Joos

Wachkraniotomie

Schlüsselwörter Anästhesiologie – Wachkraniotomie – Dexmedetomidin – Notfallmedizin – Intraoperatives Monitoring
Keywords Anaesthesiology – Awake Craniotomy – Dexmedetomidine – Emergency Medicine – Intraoperative Monitoring
Zusammenfassung

Neurochirurgische Resektionen intrakranieller Raumforderungen sind sowohl aus chirurgischer als auch aus anästhesiologischer Sicht, aber vor allem auch aus Perspektive der PatientInnen eine große Herausforderung.

Die Möglichkeiten der Mikrochirurgie, die Hinzunahme der Sonographie zur intraoperativen Bildgebung, die Durchführung der Eingriffe unter Neuronavigation, die Identifikation und Resektion von Tumorzellen mithilfe entsprechend fluoreszierender Substanzen und die Etablierung eines Neuromonitorings zur kontinuierlichen Überwachung stellen eine stetige Weiterentwicklung dar. Die Resektion an der Grenze zum Gesunden und vor allem nahe risikobehafteter Hirnareale unter Monitoring wacher, auf Aufforderung agierender PatientInnen bedeutet eine weitere, wichtige Optimierung. Dadurch ist es möglich, neben einer Verbesserung des operativen Ergebnisses auch die Sicherheit der PatientInnen zu erhöhen. Deren zuverlässige Mitarbeit ist essenziell für die Durchführung einer Wachkraniotomie. Um die bestmöglichen Voraussetzungen hierfür zu schaffen, braucht es ein erfahrenes und routiniert arbeitendes Anästhesie-Team, welches mit den Abläufen und Prozessen sowie den Besonderheiten auf anästhesiologischer und neurochirurgischer Seite vertraut und in ein funktionierendes, interdisziplinäres Behandlungsteam eingebunden ist. Es haben sich im Wesentlichen zwei Vorgehensweisen herausentwickelt: „asleep – awake – asleep“ und „awake – awake –  awake“. Dieser Artikel soll den LeserInnen entsprechende Einblicke in Bezug auf das Vorgehen im Rahmen der „awake –  awake – awake“-Strategie liefern: Von der Auswahl der PatientInnen über das im Rahmen der Einleitung notwendige Equipment bis hin zum Umgang mit Komplikationen und der postoperativen Versorgung im Aufwachraum.

Summary

The resection of an intracranial brain tumour is challenging for anaesthetic and neurosurgical management as well as for the patient.

The possibilities of microsurgery, the use of ultrasound for intraoperative imaging, neuronavigation, fluorescent dye and establishment of neuromonitoring represent an important advance. A further crucial step to discriminate the functional brain tissue from the brain tumour is the testing and monitoring of an awake and compliant patient during surgical resection. This allows optimising the surgical results as well as the patient safety. To improve patient cooperation, an experienced and qualified team of anaesthesiology experts is needed. There are two approaches: “asleep – awake – asleep” and “awake – awake – awake”. This article aims to present an overview of a craniotomy in the “awake – awake – awake”-procedure including the choice of patients, the necessary equipment, the management of complications and postoperative care.

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