„Enhanced Recovery after Surgery (ERAS^®)“-Behandlungskonzepte beschleunigen die Genesung nach chirurgischen Eingriffen und reduzieren Komplikationen und Verweildauer im Krankenhaus.

Das multimodale Konzept integriert evidenzbasierte Maßnahmen in die perioperative Versorgung und verbessert die Behandlung von Patientinnen und Patienten. Durch die Vereinigung von Interprofessionalität, Patientenorientierung sowie evidenzbasierter Medizin und Pflege gewinnen ERAS^®-Behandlungskonzepte auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. ERAS^®-Nurses gelten für die erfolgreiche Integration des Konzeptes in den Klinik-alltag dabei als obligat, dennoch ist die Wirksamkeit von ERAS^®-Nursing noch nicht deutlich belegt. Eine nachhaltige Implementierung sowie die sich kontinuierlich weiterentwickelnde Evidenzlage stellen Herausforderungen in der Umsetzung des ERAS^®-Behandlungskonzeptes dar, das sich ständig an die aktuelle Evidenz- und Forschungslage anpassen muss. Dabei führen insbesondere medizinische Kontroversen und Entwicklungen, beispielsweise in den Bereichen Prähabilitation, Hyperglykämie- und Volumenmanagement, sowie verschiedene Analgesiestrategien zur Anpassung der traditionellen ERAS^®-Kernelemente und Optimierung des ERAS^®-Behand-lungskonzepts. Diese Literaturarbeit gibt einen Überblick über Bedeutung, Herausforderungen und evidenzbasierte Weiterentwicklungen des ERAS^®-Behandlungskonzeptes unter besonderer Berücksichtigung interprofessioneller Perspektiven und pflegerischer Aspekte.