Regionalanästhesie
M. Jöhr

Regionalanästhesie bei Kleinkindern: Wann ist ein Gerinnungsscreening erforderlich?

Regional anaesthesia in infants and children: do we need a coagulation profile?

Schlüsselwörter Surgery, operative, Anaesthesia, regional, Blood coagulation tests, Infant
Keywords Surgery, operative, Anaesthesia, regional, Blood coagulation tests, Infant
Zusammenfassung

Zusammenfassung: Das Ziel der modernen Kinderanästhesie ist, daß Kinder die Klinik verlassen, möglichst ohne gelitten zu haben.Alles wird möglichst vermieden, was dem kleinen Patienten Angst oder Schmerzen zufügen kann. Er bekommt, ab einem Alter von 4 bis 6 Monaten, eine angstlösende Prämedikation,er wird mit der Maske eingeleitet und die Schmerztherapie wird vorausschauend geplant.


Nach Hämostasestörungen wird, ohne das Kind mit Blutentnahmen zu belästigen, mit einer sorgfältigen Anamnese gesucht, die auch die Familienanamnese und bei Neugeborenen die Frage nach der Vitamin-K-Prophylaxe umfaßt (1). Screeningtests sind nur sinnvoll, wenn der belegte Nutzen Aufwand und Risiken übersteigt. Bluttests werden daher nur bei klinischem Verdacht auf eine hämorrhagische Diathese oder vor Eingriffen mit erhöhtem Risiko chirurgischer Blutung durchgeführt.

Summary Summary: The majority of pediatric anaesthetists do not request a coagulation profile before regional blocks in infants and toddlers. Careful history and family history is taken to screen for haemostatic defects.This allows a minimal invasive approach adap-ted to the child‘s nature.The goal of modern paediatric anaesthesia is to minimize pain and anxiety. However, mild haemostatic defects may be missed, because the haemostatic system begins to be challenged as the child starts to walk. This does not matter for skilled performance of regional blocks using an atraumatic technique and for minor surgical interventions.
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