Zusammenfassung: Schock ist ein Mißverhältnis von Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf Mikrozirkulationsebene, wobei unterschieden wird zwischen einer ischämischen Phase und der postischämischen Phase, nach Kreislaufstabilisierung und Reperfusion des Gewebes.

Unabhängig von der Schockform ist das Hauptziel der Therapie die Wiederherstellung eines adäquaten Perfusionsdruckes und eines suffizienten Sauerstoffangebots. Die rasche Reperfusion des ischämischen Gewebes ist die rettende Maßnahme, um weiteren ischämieinduzierten Zelluntergang zu vermeiden. Die günstigen Folgen der Reperfusion sind aber häufig gekoppelt mit nachteiligen Konsequenzen, vor allem mit der Ausbildung einer mediatorinduzierten systemischen Inflammationsreaktion. In der Folge droht weiterer Gewebeschaden bis hin zum Multiorganversagen. Während einerseits die Therapie des Schocks in der ischämischen Phase weitgehend standardisiert ist, so besteht andererseits ein Defizit an Therapiestrategien zur kausalen Behandlung der Reperfusionsfolgen.