Zusammenfassung: Qualitätsmanagement zählt zu den wichtigsten Aufgaben unseres Fachgebietes als Dienstleistungseinrichtung im Gesundheitssystem. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund der Verantwortung für meist hohe Anteile an Personal- und Sachkosten eines Krankenhauses und der täglichen Arbeit in einem zentralen Schnittstellenbereich mit anderen medizinischen Disziplinen zu sehen.
Die Anforderungen des Gesetzgebers hinsichtlich eines Qualitätsmanagementsystems können über die DIN ISO 9001:2000 realisiert werden. Grundzüge dieses Systems in der Anwendung an einer Universitätsklinik werden dargestellt. Zahlreiche Begriffe und Definitionen werden übersetzt und als praktische Umsetzungshilfe dargestellt. Das System der DIN ISO folgt einer Darlegungsnorm. Das heißt, dass die geforderten Elemente guter Qualität systematisch nachweisbar sein müssen: „Kunden“-orientierung, Führungskompetenz, MitarbeiterInnen-, Prozess- und Systemorientierter Managementansatz, ständige Verbesserungen, sachlicher Ansatz zur Entscheidungsfindung und Außenbeziehungen zum gegenseitigen Nutzen. Damit der systematische Umgang im Tagesgeschäft von allen Mitarbeitern getragen wird, ist ein hohes Maß an Motivation erforderlich. Die Einführung wurde verbunden mit der Ausbildung von MitarbeiterInnen und Fortbildungsveranstaltungen. Eine Zertifizierung nach DIN ISO bedeutet, dass sich die gesamte festgelegte Organisationseinheit permanent einer externen Prüfung unterziehen muss, bei der alle Forderungen nachvollziehbar belegt sein müssen. Damit geht dieses System weit über eine Eigenbewertung ohne Ausrichtung auf ein Ergebnis hinaus. Gerade die systematische Nachweisbarkeit ist für viele MitarbeiterInnen als anfängliche Zusatzbelastung empfunden worden, die sich erst im Verlauf der Etablierung als unverzichtbar erwiesen hat.