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DGAInfo
J. Ender, J. Erb, U. Schirmer, S. Friese, U.X. Kaisers, C. Spies, M. Wittmann

Einsatz der transösophagealen Echokardiographie in deutschsprachigen kardioanästhesiologischen Abteilungen

Application of transesophageal echocardiography in German speaking cardiac anaesthesia departments - Results of a survey

Schlüsselwörter Transösophageale Echokardio­graphie, TED-Umfrage
Keywords Transesophageal Echocardiography, Cardiac Surgery Questionnaire
Zusammenfassung

Im Rahmen einer TEE-Sitzung anlässlich des 22. Jahrestreffens des Wissen­schaftlichen Arbeitskreises Kardioanästhesie der DGAI wurde eine TED-Umfrage mit 17 Fragen zum Einsatz der perioperativen TEE bei herzchirurgischen Eingriffen durchgeführt. Teilgenommen haben 41 von 83 deutschen Kliniken mit herzchirurgischen Abteilungen sowie 5 Abteilungen aus dem deutschsprachigen Ausland.


Die perioperative TEE wird in 63 % der Kliniken vom Anästhesisten durchgeführt. Während einer Bypassoperation führen nur 30 % der Kliniken immer eine TEE durch, während dies bei Klappenoperationen zu 69 % der Fall ist. Die Ultra­schall­geräte sind in 67 % in der anästhesiologischen Einrichtung inventarisiert. Ein Echogerät inklusive Sonde pro Saal steht nur wenigen Abteilungen (35 %) zur Verfügung. In 43 % der Kliniken wird die TEE-Untersuchung nur gelegentlich von einem zertifizierten Untersucher durchgeführt oder supervidiert. Bei 55 % der Untersuchungen ist der Anästhesist gleichzeitig auch für die Narkoseführung verantwortlich. Alle Standardschnitte sind in 17 % der Einrich­tungen Bestandteil der Untersuchung. Die verfügbare Zeit ist bei 48 % der Hauptgrund für einen limitierten Unter­suchungsgang. Im Durchschnitt stehen 5-10 Minuten Zeit dafür zur Verfügung. Zusätzliche Zeit bei schwierigen Verhältnissen steht in den meisten Kliniken zur Verfügung. Die Befundung erfolgt bei 60 % der Kliniken während der Untersuchung. Eine schriftliche Dokumentation der Untersuchung erfolgt in 93 % der Kliniken, die zu 86 % in der Krankenakte aufbewahrt wird. Eine digitale Speiche­rung der Bilddaten erfolgt in 61 %, wobei in 51 % aus­schließlich die pathologisch relevanten Befunde gespeichert werden. Eine durch die TEE-Unter­suchung bedingte Therapieänderung wird in 69 % der Abteilungen dokumentiert. Art und Umfang der TEE-Untersuchung sind im Wesentlichen limitiert durch die zur Verfügung stehende Zeit, die vorhandenen Geräte und die Präsenz erfahrener Untersucher. Die vorhandene Zeit kann nach Meinung der Autoren durch einen strukturierten Untersuchungsgang effizienter genutzt werden. Als Anhalt können dazu die schon von anderen Fach­gesellschaften veröffentlichten Standardunter­su­chungen dienen.

Summary Summary: Within the framework of the 22nd scientific annual meeting of the Cardiac Anaesthesia Work­ing Group of the German Society of Anaes­thesiology and Intensive Care Medicine we conduct­ed a Teledialogue (TED)-survey comprising 17 questions, with the aim of analysing the use of transesophageal echocardiography (TEE) during cardiac surgery. 41 of the 83 German cardiac anaesthesia departments approached, and 5 departments from neighbouring German-speaking countries were represented. Perioperative TEE is reportedly performed by the anaesthesiologist in 63 % of the departments. While only 30 % of the departments routinely apply TEE during a bypass operation, the relevant figure is 67 % in the case of valve procedures. 69 % of the departments have their own TEE equipment, but only 35 % of the departments have a dedicated machine and probe for each operating room. In 43 % of the departments TEE is only occasionally performed or supervised by a certified examiner. The anaesthesiologist performing TEE is also responsible for the anaesthesia in 55 % of the departments. All standard views are routinely obtained in 17 % of the departments, with time being the limiting factor in 48 % of the departments - an average of 5-10 minutes are available for a TEE exam, although most departments report that more time may be taken in difficult situations. Interpretation takes place during the ex­amination in 60 % of the departments. Written reports are generated in 93 % of the departments, and are attached to the patient´s medical file in 86 %. While digital images are stored in 61 % of the departments, 51 % save only abnormal findings. Changes in treatment based on TEE findings are documented by 69 % of the departments. Type and extent of the TEE examination are limited mostly by time constraints, and the availability of equipment and certified examiners. The present authors feel that the available time could be used more efficiently by performing a structured examination. Standard examinations published by other specialty societies could serve as a model.
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