Sonderbeiträge | Special Articles
Qualitätssicherung | Quality Assurance
Heinrich Rudolf Kosiek, U. Bartels, H. Reinelt

Darstellung der Anästhesiologie im Qualitätsbericht

The representation of anaesthesiology in the quality report

Schlüsselwörter Anästhesie, Qualitätsbericht, Herzzentren, Mitarbeiterqualifikationen
Keywords Anaesthesia, Quality Report, Cardiac Centres, Staff Qualification
Zusammenfassung

Hintergrund: Dient der strukturierte Qualitätsbericht nur zur rein wissenschaftlichen Vergleichbarkeit der Organisationseinheiten, oder kommt ihm darüber hinaus eine wachsende Rolle als Marketinginstrument durch die öffentliche Darstellung der eigenen Qualität zu, und wie kann dieses Instrument von der Anästhesie genutzt werden? Methode: Bei 80 deutschen Herzzentren wurde die Darstellung der anästhesiologischen Organisationseinheiten im strukturierten Qualitätsbericht auf den Einsatz von Freitext, Bildern und die Abbildung der Mitarbeiterqualifikationen untersucht.


Ergebnisse: Es zeigte sich ein deutlicher Unterschied der eigenständigen Darstellung der Anästhesiologie zwischen reinen Herzzentren (17) und gemischten Klinken (63) mit 47 % bzw. 93 %. Bei den aufgeführten anästhesiologischen Organisationseinheiten ist der Einsatz von Bildern und Freitext bei den reinen Herzzentren (87,5 % bzw. 75 %) höher als bei den gemischten Kliniken (42,3 % bzw. 45,7 %). Die Darstellung der Mitarbeiterqualifi­kationen variiert stark. Schlussfolgerung: Alle anästhesiologischen Abteilungen sollten auf ihre eigenständige Darstellung unter Teil B des strukturierten Qualitätsberichtes Wert legen. Um spezialisierte Bereiche besser abbilden zu können, erscheinen eine spartenbezogene Anpassung der Qualitätsmerkmale in Teil B und verpflichtende Angaben zur Mitarbeiterqualifikation wünschenswert.

Summary Background: Is the sole purpose of the structured quality reports the scientific comparison of organizational units, or is it increasingly acquiring the role of an instrument for publicly marketing the quality of one’s own institution? If so, how can this marketing tool be exploited by anaesthesiologists? Method: The quality reports for anaesthesiology units in 80 German cardiac centres were examined with respect to their use of free text, images and the presentation of staff qualifications. Results: There was a significant difference in the independent presentation of anaes­thesiology units between centres providing strictly cardiac care (17) and those providing general medical care (63), namely 47 % and 93 %, respectively of the clinics surveyed. Among the listed anaesthesiology units the use of images and free text by cardiac care centres (87.5 % and 75 %, respectively) exceeded that of combined care clinics (42.3 % and 45.7 %, respectively). The presentation of staff qualifications varied greatly. Conclusion: All anaesthesiology units should provide a separate presentation of their qualifications in part B of the quality reports. For a better representation of specialised subunits, the adaptation of quality features in part B to the individual specialisation, as well as mandatory details concerning staff qualifications would seem preferable.
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