Übersichten | Review Articles
Zertifizierte Fortbildung | Continuing Medical Education (CME)
T. Bluth, T. Kiss, M. Gama de Abreu

Anästhesie für transplantierte Patienten

Anaesthesia for transplant patients

Schlüsselwörter Anästhesie, Perioperative Versorgung, Immunsuppression, Transplantation, Organdenervierung
Keywords Anaesthesia, Perioperative Care, Immunosuppressive Agents, Transplantation, Organ Denervation
Zusammenfassung

Die Zahl transplantierter Patienten mit langfristigem Transplantationserfolg steigt, weshalb Anästhesisten immer häufiger auch Folgeeingriffe für diese Patienten betreuen. Die daraus resultierenden anästhesiologischen Herausforderungen werden erstens bestimmt durch die immunsuppressive Therapie, die das Infektionsrisiko erhöht und mit teil­weise schweren systemischen Nebenwirkungen einhergeht, zweitens die Grunderkrankung mit ihren meist fort­‑ geschrittenen und irreversiblen Komorbiditäten sowie drittens die Überwachung des transplantierten Organs vor dem Hintergrund einer ggf. drohenden Abstoßungsreaktion.


Unabdingbar sind profunde Kenntnisse über die veränderte Physiologie der transplantierten Organe, die beispielsweise als Folge der Organdenervierung auftreten. Es muss ein Anästhesieverfahren gewählt werden, das die Homöostase aller betroffenen Organsysteme bestmöglich aufrecht­erhalten kann.

Summary There is a growing population of transplant patients with long-term success of transplantation, thus increasingly in­‑ volving anaesthesiologists to care for follow-up operations. Challenges during anaesthesia first arise from immunosuppressive medication, which increases the risk of infection and causes severe systemic side effects; second, the underlying disease together with its advanced and often irreversible co-morbidities, and, third, monitoring of transplant function in the light of rejection. Know­l­- edge of the altered physiology of the transplanted organs, for example, consequences of organ denervation, is of great importance. The anaesthetic technique must maintain the homoeostasis of all affected organs at an optimum level.
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