
Der intraossäre Zugang stellt vor allem in Notfallsituationen – wenn es nicht gelingt, einen intravenösen Zugang zu etablieren – eine unmittelbare Möglichkeit zur Medikamentengabe und Volumentherapie bei Kindern und Erwachsenen dar.
Aktuell werden zur Anlage in der Regel halbautomatische Systeme verwendet, die sich durch sehr geringe Komplikationsraten und eine einfache Handhabung auszeichnen. Es kann bei oder infolge der Anwendung jedoch zu schwerwiegenden Komplikationen wie einer Osteomyelitis oder einem Kompartment-Syndrom kommen. Wir berichten hier über die Entwicklung eines Paravasats im Unterschenkel mit Notwendigkeit der Fasziotomie zur Prävention eines Kompartmentsyndroms nach Röntgenkontrastmittelgabe über einen intraossären Zugang. Die Anlage erfolgte im Rahmen der Notfallversorgung einer schwerverbrannten Patientin.
The intraosseous access is a safe way to administer fluids and drugs in an emergency setting, when one is unable to quickly obtain an intravenous access.
Semi-automatic systems are mostly available. They have very low complication rates and are easy to use. Nevertheless, severe adverse events like osteomyelitis and compartment syndrome may occur. We report the case of a severely burned women, who had to undergo fasciotomy to prevent a compartment syndrome due to the extravasation of X-ray contrast media in her lower limb after administration via an intraosseous access.