Obwohl das Gehirn aufgrund seiner Abhängigkeit von einer kontinuierlichen Zufuhr von Sauerstoff und Energieträgern das vulnerabelste Organ unseres Körpers ist, zählt es gleichzeitig zu den perioperativ am schlechtesten überwachten Organen.
Ursache hierfür ist der aufgrund der Schädelkalotte erschwerte Zugang für nichtinvasive Neuromonitoring-Verfahren. Diese Hürde konnte in den letzten Jahrzenten mit Hilfe der Elektroenzephalographie inklusive der Evozierten Potentiale, der transkraniellen Doppler-Sonographie sowie der Nah-Infrarotspektroskopie zunehmend überwunden werden, sodass die Integrität der Neurone und neuronaler Leitungsbahnen, die Hirndurchblutung und die Oxygenierung des Gehirns immer besser nichtinvasiv überwacht werden können. Primäres Ziel dieser Monitoringverfahren ist es, eine inadäquate Zufuhr von Sauerstoff und Energieträgern auf Ebene des Neurons zu erkennen, um dann mit geeigneten therapeutischen Maßnahmen dieses Missverhältnis zwischen Zufuhr und Bedarf zu beheben. Leider fehlt bis heute ein Monitoringsystem, das dieses Ziel direkt und nicht über die Erfassung von Surrogatparametern erreicht. Dennoch hat es sich erwiesen, dass perioperatives Neuromonitoring bei speziellen Indikationsstellungen dazu beitragen kann, das klinische Ergebnis zu verbessern.
Although the brain is one of the most vulnerable organs of our body due to its absolute dependence on continuous supply with oxygen and energy, it is at the same time the organ with the poorest perioperative monitoring.
The reason is most likely the difficult approach for non-invasive neuromonitoring devices to the brain due to the ridged bone structure of the skull. This limitation was overcome in the last decades by the invention of electroencephalography and evoked potentials, transcranial Doppler sonography, and near infrared spectroscopy. With it, the function of cerebral cells, brain perfusion, and cerebral oxygenation can be non-invasively monitored. The ultimate goal of these monitoring systems is the detection of an inadequate supply of the neuron with oxygen and energy in order to initiate the adequate treatment to avoid further deteriorations. Unfortunately, a monitoring system which can directly assess the integrity of the neuron is lacking. Nevertheless, the existing neuromonitoring systems are already able to improve the perioperative outcome for specific indications.