Fragestellung: Was die Digitalisierung im Gesundheitswesen betrifft, hat unser Land noch Nachholbedarf. Dies trifft vermutlich nicht nur auf die Patienten-versorgung zu. Ziel dieser Arbeit ist eine Erfassung des Status quo der Personaleinsatzplanung in ambulanten und stationären anästhesiologischen Versorgungseinrichtungen in Deutschland.

Methodik: In diesem Artikel wird der zweite Teil einer im Oktober 2021 durchgeführten Umfrage vorgestellt, die sich mit dem Digitalisierungsstand in der deutschen Anästhesiologie befasste. Der Link zur Umfrage wurde an insgesamt 2.930 Leitende von Anästhesieabteilungen in Kliniken sowie an Praxisinhaber-innen und -inhaber versandt.

Ergebnisse: 635 Personen beteiligten sich an der Umfrage. Es zeigte sich, dass im ambulanten Bereich seltener Software zur Personaleinsatzplanung genutzt wird als im stationären. Große Einrichtungen nutzen häufiger Software als kleinere; dies trifft sowohl für ambulante als auch für stationäre Einrichtungen zu. Die meisten verwendeten Softwaretools bieten Möglichkeiten der Dokumentation und Arbeitszeiterfassung; automatisierte Dienstplanung und die Berücksichtigung von Mitarbeiterwünschen spielen eine untergeordnete Rolle bei den Softwarefunktionalitäten.

Schlussfolgerung: Digitale Personaleinsatzplanung wird überwiegend von größeren ambulanten Einrichtungen und Kliniken betrieben. Diese dient in erster Linie dazu, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen. Weiterführende Funktionalitäten, beispielsweise eine automatisierte Dienstplanung, die den Abteilungen eine deutliche Arbeits- und Zeitersparnis bringen würde, bieten die eingesetzten Softwaretools meist nicht.