Was gibt es Neues?
Bei der vorliegenden Leitlinie handelt es sich um die erstmalige Erstellung einer evidenzbasierten S2e-Leitlinie zur „Telemedizin in der prähospitalen Notfallmedizin“. Sie stellt eine methodische und inhaltliche Neuentwicklung gegenüber der gleichnamigen S1-Leitlinie aus dem Jahr 2015 dar.
Die neue Leitlinie basiert auf einer systematischen Literaturrecherche, strukturierter Evidenzbewertung und formalen Konsensusverfahren gemäß dem Regelwerk der AWMF. Im Unterschied zur Vorgängerversion wurden keine Empfehlungen aus der S1-Leitlinie übernommen. Sämtliche Empfehlungen der vorliegenden Leitlinie wurden neu entwickelt, methodisch fundiert und konsentiert.
Neben dem methodischen Upgrade wurden neue Themenbereiche aufgenommen, die in der S1-Leitlinie noch keine Berücksichtigung fanden – insbesondere auf Basis zwischenzeitlich veröffentlichter wissenschaftlicher Evidenz, technischer Entwicklungen sowie praktischer Erfahrungen aus der Anwendung von Telenotarzt-Systemen in mehreren Bundesländern.
Darüber hinaus enthält die Leitlinie erstmals sogenannte „Good Clinical Practice Points (GPP)“, die für praxis-relevante Fragestellungen ohne belastbare Evidenz entwickelt und konsentiert wurden.