Hintergrund
Um die Arbeit des Landesverbandes in den kommenden Jahren an den Bedürfnissen und Anforderungen der Mitglieder auszurichten, wurde im Februar 2022 eine online-basierte Umfrage erstellt.
Zahlreiche biologische und physiologische Prozesse, wie die Induktion einer Inflammation, nehmen perioperativ Einfluss auf die Homöostase der Patientinnen und Patienten, sodass die Immunfunktion beeinträchtigt ist und das postoperative Infektionsrisiko steigt.
Die 70 Empfehlungen fassen den aktuellen Stand der präoperativen Risikoevaluation von erwachsenen Patientinnen und Patienten vor elektiven, nicht herz-thorax-chirurgischen Eingriffen zusammen. Basierend auf den gemeinsamen Publikationen der deutschen wissenschaftlichen Fachgesellschaften für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), Chirurgie (DGCH) und Innere Medizin (DGIM), die erstmals im Jahr 2010 publiziert [1] und 2017 aktualisiert [2] wurden, sowie der 2022 von der European Society of Cardiology (ESC) publizierten Leitlinie [3,4] zur präoperativen kardialen Risikoevaluation, findet eine umfassende Neubewertung der Empfehlungen unter Berücksichtigung neuer Erkenntnisse, der aktuellen Literatur sowie aktueller Leitlinien internationaler Fachgesellschaften statt.
Herznahe Gefäßanomalien sind häufig. Insbesondere venöse Fehlanlagen bieten ein breites Spektrum angeborener Fehlbildungen. Während sich große Anomalien mit hohem Shuntvolumen und ausgeprägter hämodynamischer Relevanz sehr früh klinisch manifestieren, können Gefäßanomalien mit geringer hämodynamischer Relevanz zeitlebens klinisch inapparent und unentdeckt bleiben.